Ich* bin eine Lehrperson auf der Sekundarstufe und habe vor den Sommerferien meine Schülerinnen und Schüler in die grosse weite Berufswelt entlassen. Nach drei Jahren war der Abschied emotional, denn die vielen Lektionen im Schulzimmer, in der Turnhalle und auf Exkursionen schweissen zusammen. In den ersten Tagen der Sommerferien war eine gewisse Leere da, weil mir klar wurde: Meine Klasse gibt es nach den Sommerferien in dieser Form nicht mehr und die Schülerinnen und Schüler werden ihren eigenen Weg gehen.
In den Ferien während der Vorbereitung auf die neue Klasse erreichte mich eine Nachricht einer ehemaligen Schülerin: «Ich hatte vor ein paar Tagen meinen ersten Arbeitstag in der Lehre. Vieles ist neu für mich, doch ich fühle mich sehr gut vorbereitet. Dies verdanke ich Ihnen.» Was für eine tolle Zusatzmotivation für die nächsten drei Jahre – genau gleich viel Engagement und Herzblut für meine neuen Schützlinge aufzuwenden.
Nun steht das Klassenzimmer bereit für den Schulstart am Montag. Was erwartet mich? Wird es eine ähnliche Klasse wie die letzte? Wie verläuft der erste Schultag? Welche Herausforderungen kommen auf mich zu? Viele Fragen, die sich erst nach den ersten Tagen beantworten lassen werden. Für mich ist klar, dass sich die intensive Begleitung der Jugendlichen lohnt, denn dies hat mir meine ehemalige Klasse eindrücklich gezeigt.
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Sommerferien sind schön, dies kann vermutlich keine Lehrperson bestreiten. Doch die Arbeit als Lehrperson ist es auch. Ich freue mich auf den Schulstart!
* In der Kolumne «Zürcher Schulgeschichten» auf ZüriToday berichten Zürcher Lehrerinnen und Lehrer aus ihrem Berufsalltag. Die Protagonistinnen und Protagonisten bleiben dabei anonym, ihre Geschichten sind echt. Details können zwecks Anonymisierung verfremdet sein.