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Kanton Zürich

Schule in Küsnacht streicht Schulbus – Kinder müssen zu Fuss gehen

Goldküste

Küsnacht streicht Schulbus – Eltern sorgen sich um Sicherheit der Kinder

· Online seit 25.07.2024, 08:24 Uhr
In Küsnacht werden nach den Sommerferien Schulbusfahrten reduziert. Dies teilte die Schulpflege den Eltern per Brief mit. Für viele der Kinder sei der Weg jedoch nicht zumutbar, finden betroffene Eltern.
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Nach den Sommerferien werden die Schulbusfahrten in Küsnacht reduziert – darüber wurden Eltern von der Schulpflege per Brief informiert. Grund seien die Kosten. Weiter wolle man aber auch Kinder ermutigen, den Schulweg zu Fuss auf sich zu nehmen.

Steil und gefährlich

Für viele Eltern ist der Entscheid nicht nachvollziehbar. Von der Streichung betroffen ist das Quartier um die Schübelstrasse, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt. Bei den Eltern stösst dieser Entscheid auf Unverständnis. «Wir fühlen uns völlig vor den Kopf gestossen», sagen sie gegenüber der Zeitung.

Unter anderem, weil der Weg die Kinder über die Weinmanngasse führt, was eine der steilsten Strassen der Gemeinde darstellt. Diese sei trotz geltendem Tempo 30 gefährlich und zu steil. Weil auf der Strasse parkiert werden könne, gibt es kein erhöhtes Trottoir.

«Am falschen Ort gespart»

Für ein vierjähriges Kind zum Beispiel sei dieser Chindsgi-Weg unzumutbar, meinen die Eltern. Anwohnerinnen und Anwohner, sowie Zubringer müssten oft über den Fussweg ausweichen, «Ein kleines Kind kann da schnell übersehen werden», monieren Betroffene. Für sie werde hier am falschen Ort gespart. Dass Kinder den Schulweg zu Fuss bestreiten, liege auch in ihrem Interesse – jedoch nicht, wenn er gefährlich sei wie in diesem Fall.

Für die Schulpflege sei klar gewesen, dass man bei den Eltern auf Widerstand stosse. Die Situation mit den Schulbussen sei in den letzten Jahren jedoch «aus dem Ruder gelaufen», meint Stephanie Rippmann Vizepräsidentin der Küsnachter Schulpflege auf Anfrage der «Zürichsee-Zeitung». Die Schulbusse seien auch von Kindern genutzt worden, die eigentlich keinen Anspruch darauf hätten und deren Schulweg zumutbar sei.

Eltern ziehen vor Bezirksrat

Der Schulweg trage ausserdem zur pädagogischen Entwicklung eines Kindes bei, ergänzt sie. Die Beschwerden der Eltern seien abgewiesen worden. Eltern, die dies nicht akzeptieren können, sollen sich an den Bezirksrat wenden. Eine Gruppe Eltern habe sich für diesen Zweck bereits zusammengetan. Ob der Schulweg zu Fuss zumutbar sei oder nicht, muss die Aufsichtsbehörde beurteilen.

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(roa)

veröffentlicht: 25. Juli 2024 08:24
aktualisiert: 25. Juli 2024 08:24
Quelle: ZüriToday

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