Anfang August wurden in den Ustermer Ortsteilen südlich der Bahnlinie (Niederuster, Riedikon, Teile von Kirchuster) sowie in Werrikon und Nänikon Verunreinigungen des Trinkwassers festgestellt. Das Pumpwerk Strandbad erwies sich als Quelle für die Verunreinigungen und wurde sofort vom Netz genommen. Obwohl dies rasch geschah, führte eine unzureichende Kommunikation zu einer Verunsicherung der Bevölkerung.
Vier Tage Wasser geschenkt
Wie die Stadt Uster nun mitteilt, habe der Verwaltungsrat der Energie Uster AG in diesem Zusammenhang zwei Beschlüsse gefasst. Als Ausgleich für die Unannehmlichkeiten wird allen Wasserkundinnen und -kunden in der Stadt Uster eine Gutschrift für vier Tage Wasserverbrauch ausgestellt. Die Gutschrift werde im Rahmen der jährlichen Wasserschlussrechnung des Jahres 2024 erfolgen. Zudem würden nachweisbare Schäden an die Versicherung der Energie Uster AG weitergeleitet.
Kommunikation verbessern
Als Konsequenz aus der «eindeutig unzureichenden Kommunikation» haben die Energie Uster AG und die Stadt Uster zudem beschlossen, die Kommunikation und Zusammenarbeit aller involvierten Stellen gemeinsam mit der städtischen Gemeindeführungsorganisation (GFO) aufzuarbeiten und extern zu überprüfen. Ziel sei es, die richtigen Lehren aus dem Ereignis zu ziehen und die notwendigen Korrekturen bei den Kommunikationsgrundlagen für einen solchen Fall vorzunehmen.
Suche nach Ursache geht weiter
Nach wie vor ungeklärt ist die Ursache der Verunreinigung. Deshalb bleibt das Grundwasserpumpwerk Strandbad weiterhin vom Netz. Der Verwaltungsrat der Energie Uster AG hat entschieden, dass bis zur Klärung der Ursache das Intervall der Trinkwasserproben erhöht wird. Die Energie Uster AG führt zusammen mit Fachexperten Untersuchungen durch, um die Ursache der Trinkwasserverunreinigung zu ermitteln.
Bis Ende Oktober wird ein Spülbetrieb des Pumpwerks mit Färbeversuchen durchgeführt. Damit soll die mögliche Ursache für die Verunreinigung des Trinkwassers mit E. coli-Bakterien identifiziert werden. Das bei diesem Spülbetrieb geförderte Grundwasser wird direkt in den Greifensee eingeleitet. Die Färbversuche sind für Menschen und Umwelt unbedenklich.
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(oeb)